Vor Landtagswahl: Sächsische Studentenwerke stellen Parteien Fragen zur Entwicklung der sozialen Hochschullandschaft.
Im Vorfeld der Landtagswahl in Sachsen am 1. September haben die sächsischen Studentenwerke neun Fragen an die Parteien mit der Bitte um Beantwortung gesendet. Darin geht es um Themen wie die Finanzierung der Mensen und der sozialen Beratungsleistungen oder die Integration internationaler Studierender. Um deutlich zu machen, wie die politischen Parteien in Sachsen zu diesen Anliegen stehen, haben die Studentenwerke aus den gestellten Fragen und den Antworten der Parteien Wahlprüfsteine erstellt.
In der aktuellen Legislaturperiode wurden die Zuschüsse für die sächsischen Studentenwerke deutlich erhöht. Damit konnten viele dringend notwendige Instandhaltungen und Modernisierungen der sozialen Infrastruktur umgesetzt werden. Aber auch in Zukunft besteht Bedarf an einer verlässlichen Förderung der sozialen Infrastruktur für Studierende.
Für Anja Schönherr, Sprecherin der sächsischen Studentenwerke, bestimmen die an die Parteien gestellten Fragen die zukünftige Attraktivität Sachsens als Hochschulstandort mit: "Lehre, Forschung und Entwicklung spielen für die sächsische Hochschullandschaft eine zentrale Rolle. Und auch die sozialen Rahmenbedingungen dafür müssen stimmen. Dazu zählen eine zeitgemäße Ausstattung unserer Mensen und Cafeterien, Investitionen in Gebäude und natürlich auch die laufende Instandhaltung und Modernisierung unserer Studentenwohnheime." Zur Gewährleistung der Chancengerechtigkeit für Studierende sei es zwingend erforderlich, dass bezahlbarer Wohnraum für Studierende an den Hochschulstandorten angeboten wird und die Mittagsversorgung in der Mensa in den knappen Vorlesungspausen sichergestellt ist. "Um dies alles anbieten zu können, braucht es Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung. Allein aus Eigenmitteln können wir das nicht stemmen", so Anja Schönherr. Wichtige Hilfe und Orientierung für Studierende bieten die Angebote der psychologischen, sozialen und rechtlichen Beratung, insbesondere in Notsituationen. Diese Angebote werden ebenfalls vom Freistaat mitfinanziert.
Die Wahlprüfsteine sollen den Wahlberechtigten als Entscheidungshilfe dienen. Zugleich möchten die Studentenwerke damit alle Wählerinnen und Wähler motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit ihrer Stimme die künftige Hochschullandschaft mitzubestimmen.
Die vier sächsischen Studentenwerke Dresden, Leipzig, Chemnitz-Zwickau und Freiberg betreuen als Anstalten des öffentlichen Rechts mit gemeinnütziger Tätigkeit im Auftrag des Freistaates Sachsen rund 110.000 Studierende an 23 sächsischen Hochschulen. Sie stellen die soziale Infrastruktur an den sächsischen Hochschulstandorten bereit, um Chancengerechtigkeit für junge Menschen zu gewährleisten. Mit ihrer Arbeit tragen die Studentenwerke in entscheidendem Maße zur Attraktivität der sächsischen Hochschullandschaft bei.