Modernisierungen der Studentenwohnheime schreiten voran

Saniertes Wohnheimzimmer in der Mainzer Straße 2a.

Wiedereröffnung nach Modernisierung: Studentenwohnheim Mainzer Straße 2a bereits voll ausgebucht / Start der Modernisierung in Grünauer Studentenwohnheim

Eineinhalb Jahre nach Sanierungsbeginn ist das Studentenwohnheim Mainzer Straße 2a pünktlich zum Start des Sommersemesters 2023 wieder bezugsfertig und auch bereits voll ausgebucht. Ein frisch saniertes Einzelzimmer in einer WG in diesem Studentenwohnheim kostet nach der Sanierung zwischen 285 und 305 Euro, ein Einzelapartment bis zu 365 Euro – jeweils inklusive Nebenkosten und Möblierung.

Die Kosten für die Modernisierung der rund 200 Plätze im Studentenwohnheim Mainzer Straße 2a von über 6 Mio. Euro wurden vom Freistaat Sachsen mit knapp 2,6 Mio. Euro bezuschusst. Zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im September 2022 hatte sich Staatsminister Gemkow ein Bild vom Sanierungsfortschritt im Wohnheim gemacht. Damals sagte er: "Der Freistaat Sachsen sieht eine wesentliche Aufgabe darin, für Chancengleichheit im Studium zu sorgen – damit Studieren in Sachsen unabhängig von Herkunft und Einkommenssituation gut gelingt. Um dies zu erreichen, schaffen die Studentenwerke eine attraktive und bedarfsgerechte Infrastruktur an den verschiedenen Hochschulstandorten. Bezahlbarer Wohnraum ist ein ganz wesentlicher Teil dieser Infrastruktur. So entlasten die sächsischen Studentenwerke nebenbei auch den freien Wohnungsmarkt, an dem Studierende oft mit anderen Gruppen um bezahlbaren Wohnraum konkurrieren."

Im Wohnheimkomplex Mainzer Straße 2a mit insgesamt knapp 200 Wohnheimplätzen bestand hoher Sanierungsbedarf, insbesondere bei Lüftungssystemen, Heizungs- und Sanitäranlagen. In den Bädern kam es zunehmend zu Schimmelbildung. Daher wurden Sanierungen an raumlufttechnischen Anlagen, Ver- und Entsorgungsleitungen für Heizung und Sanitär sowie am Dach vorgenommen.

Bei der Sanierung wurde auch die Energieeffizienz verbessert: So setzt das Studentenwerk für die Lüftung künftig auf eine intelligente Systemsteuerung: Statt der bisherigen ungeregelten Einzellüfter je Bad steuert künftig eine zentrale Anlage anhand moderner Mess- und Regelungstechnik die Abluft und Feuchtigkeit je nach Bedarf. An der Heizungsanlage können durch die Umbauten Wärmeverluste bei Heizung und Warmwasserbereitung deutlich reduziert werden. Unter anderem wurde die Regelung der Heizkörper umgebaut und für das Warmwasser gibt es statt einer zentralen Aufbereitung mit langen Transportwegen effektive Warmwasserstationen in jeder Wohnung. Auch bei der neuen Dachabdichtung wurde das Thema Energieeinsparung berücksichtigt – mit Hilfe einer effizienteren Dämmung. Für diese Energiesparmaßnahmen beantragte das Studentenwerk Leipzig beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eine Förderung in Höhe von 449.000 Euro im Rahmen des Programmes "Bundesförderung für effiziente Gebäude“.

Anfang April beginnt das Studentenwerk gleich die nächste große Modernisierungsmaßnahme: die Modernisierung von 247 Plätzen im Studentenwohnheim Mannheimer Straße in Grünau. Diese Baumaßnahme läuft planmäßig bis Februar 2024 und wird voraussichtlich 8,5 Mio. Euro kosten. Sie wird vom Freistaat Sachsen mit rund 2,5 Mio. Euro Investitionszuschussmittel bezuschusst.

Fast alle Studentenwohnheime des Studentenwerkes Leipzig wurden in den neunziger Jahren mit Hilfe staatlicher Fördermittel grundsaniert. Über 20 Jahre nach der grundhaften Sanierung sind in hohem Maße erneut größere Modernisierungsmaßnahmen insbesondere an den haustechnischen Anlagen nötig, um die Vermietbarkeit und die langfristige Werterhaltung der Gebäude zu sichern. Aktuell und in den kommenden Jahren besteht ein hoher Sanierungsbedarf in vielen Wohnheimen gleichzeitig, vor allem bei den Küchen, Bädern und der Haustechnik. Im Jahr 2022 lief neben der Modernisierung im Studentenwohnheim Mainzer Straße 2a noch die Sanierung von 84 Wohnplätzen in der Tarostraße 12-18.

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