Um sich gegenüber der angekündigten Großdemonstration zu positionieren, veröffentlichen Leipziger Wissenschaftseinrichtungen eine gemeinsame Stellungnahme, welcher sich das Studentenwerk Leipzig anschließt.
Am Samstag, den 7. November 2020 findet eine von der Initiative „Querdenken“ angekündigte Großdemonstration in Leipzig statt. Vor diesem Hintergrund geben die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen eine gemeinsame Stellungnahme bekannt. Das Studentenwerk Leipzig schließt sich diesem Statement als Dienstleister mit sozialem Auftrag für Studierende an:
Die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen stehen für offene Diskussionen und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Argumentationen. Im Zuge der Corona-Pandemie sind Forschungsprojekte und -ergebnisse die entscheidende Basis für entschlossenes Handeln. Diskurs und Kritik, gerade zu einzelnen Maßnahmen, sind damit nicht ausgeschlossen, im Gegenteil. Entsprechende Debatten finden statt und sind wichtig für unsere Demokratie. Falschinformationen, Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien schaden unserer Gesellschaft aber massiv.
Sie dürften leider die für den 7. November in Leipzig geplante Demonstration prägen. Nachvollziehbare Sorgen und Nöte werden ausgenutzt, und einige Akteure streben unverkennbar eine Radikalisierung an.
Wir setzen als wissenschaftliche Institutionen gemeinsam darauf, dass die Mehrheit unserer Gesellschaft für solche Tendenzen nicht empfänglich ist. Das „Wissenschaftsbarometer Corona Spezial“ hat gezeigt, dass Forschung und Wissenschaft in Krisenzeiten einen hohen Stellenwert als zuverlässige Informationsquelle einnehmen. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten, dass das so bleibt.
Die Stellungnahme wurde unterzeichnet von folgenden Einrichtungen: